Tops und Flops

Donnerstag, 15. März 2012

Von Lügen und anderen Wahrheiten

Ich lüge nie! Zack, schon gelogen … Denn wir lügen täglich bis zu 200mal, Männer meistens etwas mehr als wir Frauen. Bei solchen Statistiken kommt man ins Grübeln. Keiner mag belogen werden und doch scheinen wir zu lügen, dass sich die Balken biegen.

Doch gibt es vertretbare Lügen und solche die schwerer wiegen? Ich glaube schon. Wir bedienen uns kleinerer Schwindeleien, um unsere Mitmenschen nicht zu verletzen. Kaum ein Mann ist so lebensmüde um auf die Frage: „Schatz, findest du mich dick?“ mit „Ja, du hast einen Arsch wie ein Nilpferd und mindesten 20 Kilo zugenommen seit unserem Kennenlernen!“ zu antworten.
Oder antworten sie immer ehrlich, wenn sie gefragt werden, wie es ihnen geht? Kaum! Denn der höflich Fragende möchte es gar nicht so genau wissen. Ihn interessiert kaum dass sie sich vom Mann ungeliebt fühlen, die Kinder ihnen auf der Nase rumtanzen und sie schon den dritten Tag unter Durchfall leiden.
Wenn wir den Partner abends fragen, wie sein Tag war, dann hören wir häufig auch nur, dass er gut war. Und das obwohl er sich geärgert hat, dass er immer die gleich monotone Arbeit machen muss, die Fehler der Anderen ausbügelt und bei der Beförderung erneut übergangen wurde.
Wir lügen also um nicht zu verletzen oder aber um langen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, vor allem aus Bequemlichkeit, Rücksicht und dem Frieden zu liebe. Ich glaube, solche Lügen nimmt einem niemand krumm. Jeder hört gerne, dass er toll gekocht hat und möchte nicht für seine Mühen mit einem „das schmeckt Scheisse“ gewürdigt werden.
Die andere Sorte von Lüge, wiegt in meinen Augen schwerer. Der Partner erzählt er hätte eine teure Autoreparatur bezahlt, hat das Geld jedoch für sein Hobby ausgegeben oder in Flüssignahrung umgetauscht, in der Dorfbeiz. Oder noch schlimmer ist es, zu sagen, dass man treu ist, alle Anderen, ausser dem Partner natürlich, wissen jedoch, dass derjenige fremdgeht.
Dann gibt es noch die dritte Sorte von Unwahrheiten, nämlich die von notorischen Lügnern. Es gibt Menschen, die können ihre eigenen Lügen nicht mehr von der Wahrheit unterscheiden. Sie lügen schon bei Kleinigkeiten und wissen gar nicht mehr, was sie wann erzählt haben. Mit solchen Menschen Kontakt zu haben, finde ich sehr schwierig. Denn mit der Zeit weiss man gar nicht, was man ihnen glauben kann und was nicht.

Klar, schon Kinder lügen aus Angst vor Bestrafung. Doch wie ich meinen Kindern immer erklärt habe, ist die Rüge weit weniger schlimm, wenn sie gleich ehrlich sind, als wenn ich sie beim Lügen erwische. Doch wie lernt ein Kind, ehrlich zu sein, wenn die Eltern ihnen etwas anderes vorleben? Wir sollten uns öfter beobachten und uns überlegen, ob wir manchmal etwas ehrlicher sein sollten, auch wenn wir damit vielleicht eine Diskussion auslösen.
Damit meine ich jedoch nicht, dass sie ihrer Nachbarin sagen, dass sie mit der neuen Frisur schrecklich aussehe, weil diese ihr Doppelkind besonders betone.
Nicht dass sie mich für ihr Veilchen verantwortlich machen ;-)


Mittwoch, 7. März 2012

Es blüht der Plastik


Die letzten, schmutzigen Schneehäufchen sind weggeschmolzen. Voller Verzückung entdecke ich Schneeglöckchen und Primeln, die sich mühsam durch das braune Gras gezwängt haben, auf der Suche nach den ersten warmen Sonnenstrahlen. Doch was sieht mein von der knospenden Natur geblendetes Auge da Buntes aufblitzen? Eine leere Plastikflasche, die einst gefüllt war mit überzuckertem Tee, liegt zerdrückt im Acker. Ein paar Schreckenssekunden später erspähe ich das gesamte Luxusgeschirr einer namhaften Fastfood- Kette, ebenfalls in den noch leeren Furchen des Feldes. Umso weiter ich der Hauptstrasse entlang gehe, umso mehr Abfall entdecke ich. Frei nach dem Motto: „Aus dem Auto, aus dem Sinn.“  Ich frage mich, wie es wohl bei diesen Menschen zu Hause aussehen mag … Mir fallen diese TV- Sendungen ein, bei denen Fachleute sogenannten Messies helfen, ihren Haushalt wieder in Schuss zu bekommen. Schon oft habe ich mich gefragt, ob dieses Messietum zu einem Modewort geworden ist, denn was man da zu sehen bekommt, hat meist nicht mehr viel mit Sammelleidenschaft zu tun, schon eher mit Faulheit. Denn wer sich Lebensmittelkulturen auf dem Fussboden züchtet, der sammelt meiner Meinung nach nicht. Ausser vielleicht seltene Lebewesen …

Aber kommen wir zurück zum Abfall am Strassenrand. Ich glaube man muss nicht Mike Shiva in einer seiner dubiosen „Ratgebersendungen“ anrufen, um zu erfahren, dass es sich in den meisten Fällen um junge Menschen handelt, die ihren Abfall aus dem Autofenster entsorgen. Im Dorf, in dem ich früher gelebt habe, war stets der Bach verdreckt und zwar am schlimmsten war es entlang des Schulweges und in der Nähe des Dorfladens. Ich hätte mir gewünscht, dass die Schulkinder einmal im Monat mit den Lehrpersonen die Umgebung vom Abfall befreit hätten, als Lernprozess. Meine Tochter habe ich nur einmal erwischt, als sie mit etwa 12 Jahren etwas auf den Boden warf. Zur Rede gestellt meinte sie altklug, der Gemeindearbeiter werde ja dafür bezahlt um Schmutz aufzuheben und müsse auch etwas zu tun haben. Es muss an dieser Stelle nicht erwähnt werden, dass sie einer längeren Rede meinerseits beiwohnen musste. Heute, mit 17 Jahren, ist sie soweit, dass ihr Zimmer meist besser aussieht als mein Wohnzimmer. Obwohl sie fast mitten in der Nacht zur Arbeit muss, ist sogar das Bett stets gemacht. Nein, ich möchte damit nicht sagen, dass meine rhetorischen Fähigkeiten die mancher Politiker in Schatten stellen. Doch meiner Meinung nach können Eltern ihre Kinder so erziehen, dass sie später nicht Littering betreiben. So, ich habe genug über die Jugend hergezogen, denn die Alten sind in mancher Hinsicht kaum besser.
Da sieht man ältere Männer, die ihren Kropf auf den Asphalt entleeren, und dies äusserst geräuschvoll, was ich, milde ausgedrückt, als äusserst unappetitlich empfinde. Aber was beinahe noch schwerer wiegt, ist das Verhalten mancher Hundehalter. Keine Angst, ich bin selbst begeisterte Hundebesitzerin. Doch ich bücke mich für das allerkleinste verdaute Fleischteilchen, welches hinten aus meinem Vierbeiner heraus kugelt – und die sind wirklich winzig bei einem Hund von 3.5 Kilogramm … Und wisst Ihr was, ich hebe diese braunen Dinger nicht nur auf, mit einem Kotbeutel, ich trage diesen sogar mit mir mit, bis zum nächsten Robidog. So! Nein, ich mache diesen Modeboom nicht mit, in dem ich die Wiesen schmücke mit den, zugegeben schicken, orangefarbenen Plastiksäckchen. Man möchte denken, dass die Beutel nur zwischengelagert werden, bis der Spaziergänger diese beim Heimgang wieder einsammelt. Nein, dem ist nicht so! Sie liegen so lange dort, bis sie verblassen. Zugegeben verblassen sie auch deshalb, weil mein Hund diese markiert. Denn er pisst auf alles, was nicht auf den Boden gehört. Und da frage ich mich, wieso mein Hund weiss, was nicht auf den Weg gehört, aber ein Hundehalter nicht?
Vielleicht bin ich eine Meckerliese, doch ich finde das Orange der wachsenden Primeln um einiges schöner, als die kunstvoll verknoteten Säckchen gefüllt mit Exkrementen.


Dienstag, 6. März 2012

Ein Nest voller Ideen


Jedes Jahr das selbe Bild, fast zeitgleich mit den verschwindenden Schokoladen- Sämichläusen hoppeln die ersten Osterhasen in die Regale der Lebensmittelgeschäfte. Wir Schweizer sind Weltmeister im Schokoladenkonsum, pro Kopf werden jährlich rund 10 Kilogramm der süssen Masse, in allen Formen und Varianten, geschlemmt.
Doch in den Osternestern finden auch Zuckereier, Nougat und andere Süssigkeiten Platz. Das ist eine jahrzehntelange Tradition in Schweizer Haushalten, die Kinder freuen sich wochenlang auf diese Leckereien und auf die Osternest- Suche. 
Ein Blick in die Schokoladenregale zeigt, dass sich die Hersteller jährlich etwas Neues einfallen lassen neben dem Standardhasen. Nebst Enten, finden auch Lämmer und anderes Getier langsam ihren Platz am Osterfest.
Doch immer mehr Eltern, Grosseltern, Götten und Göttis möchten nicht mehr mitmachen, beim Verschenken der grossen Zuckerbomben und schenken lieber etwas, was das Kind gebrauchen kann. Gerade auf den Frühling benötigten die Kleinen oft ein neues Velo, Trottinett oder Bekleidung. Eine gute Wahl, denn meistens sind die Kinder gar nicht in der Lage, all die Süssigkeiten selbst aufzuessen. Da müssen Eltern mitnaschen, oder aber die Schoggi wird geschmolzen und zum Backen verwendet.

Wer in diesem Jahr nicht einen 0815- Hasen verschenken möchte, für den habe ich ein paar Ideen gesammelt:

1. Brett- und Familienspiele: Was gibt es schöneres, als mit der Familie Zeit zu verbringen? Gesellschaftsspiele machen Spass und stärken den Zusammenhalt. Such ein Spiel aus, welches zum Alter Deiner Kinder passt. Zeig den Kindern schon frühzeitig, dass es Freude bereitet, gemeinsam zu spielen.
Ein Spiel, welches allen Spass macht, ist beispielsweise das Cranium in der Familienedition von Hasbro für Fr. 59.90. Da muss im Team gezeichnet, geknetet, geknobelt und gerätselt werden, ein Spielspass für die ganze Familie.

2. Bücher: Schon den Kleinsten kann man Geschichten vorlesen. Erzählstunden gehören für Kinder zu den schönsten Momenten mit den Erwachsenen. Doch auch für Schulanfänger gibt es spannende Geschichten, welche Freude bereiten, helfen Lesen zu lernen und zu verstehen.
Ein Vorlesebuch für die Kleinen, zum Kuscheln, Zuhören und Träumen: Das Kuschel- Vorlesebuch vom Thienemann Verlag, mit Bildern von Mathias Weber für Fr. 28.90.


3. Ausflug in die Natur: Kinder sind Bewegungsfans und lieben die Natur. Geht doch einmal mit der ganzen Familie zum Klettern. Zum Beispiel der Seilpark Balmberg bietet, für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene, ein Erlebnis der besonderen Art. Gesichert mit Gurten hangelt Ihr Euch durch luftige Höhen, ein sportlicher Ausflug an der frischen Luft. Für eine 4- köpfige Familie muss mit rund Fr. 100.- Eintrittspreis gerechnet werden. Bringt Euer Picknick selbst mit, so könnt Ihr Geld sparen.


4. Schlechtwetter- Ausflug: Besucht einen Indoor- Spielplatz, wie zB. das Trampolino in Dietikon. Auf rund 4000 Quadratmetern können Kinder jeden Alters toben, klettern, schaukeln, rutschen und spielen. Für eine Familie mit zwei Kindern müssen knapp Fr. 50.- einberechnet werden.


5. Die kostengünstige Ausflugsvariante: Gerade Familien mit Kindern können sich oft nicht viel leisten. Doch es gibt natürlich auch Ausflüge, die kaum etwas kosten und trotzdem Spass bereiten. Geht mit den Kindern in den nahen Wald zum Grillieren. Eine Cervelat vom Grill, auf einen selbst angeschnitzten Ast gesteckt, schmeckt den Kleinen oft um einiges besser als jedes Steak vom Grill. Beobachtet gemeinsam die Tiere im Wald, oder turnt zusammen an den Vita Parcours- Geräten. Auch mit wenig Geld kann man einiges erleben.


6. Outdoor- Spielzeug: Kinder sollten sich bekanntlich täglich draussen bewegen, da bieten sich entsprechende Spielsachen an: Ob auf dem Trampolin, im Sandkasten, mit Hüpfseil oder Gummitwist, die Kinder werden Spass haben. Zeig doch einmal, wie Du Dich als Kind beschäftigt hast. Der eine oder andere Gummitwist- Schritt fällt Dir bestimmt wieder ein. 


7. Ostergeschenke für Verliebte: Der Toaster, welcher der oder dem Liebsten täglich Deine Liebesbotschaft aufs Brot röstet für Fr. 64.95:

Für süsse Spiele zu Zweit, die Schokolade zum Aufpinseln für Fr. 24.90:
http://www.geschenkidee.ch/chocolate_body_farbe_set.html 


Wer jedoch an alten Bräuchen festhalten  und deshalb einen Korb mit Leckereien verschenken möchte, für den habe ich auch noch Ideen, die sich vom jährlichen Osterhasen abheben:

Bei der Confiserie Sprüngli kann ein personalisierter Schokoladenhase bestellt werden für Fr. 24.-

Auch auf der Homepage von Vanille und Zimt findet man spezielle Osterpräsente wie zB. das Lampohr Erdbeer, mit dem Ohr voller Erdbeeren für Fr. 10.80:
 


Wenn Du nach Ostern wieder auf zuviel Schokolade sitzen bleibst, gibt es hier noch ein paar Rezepte, wie Du diese sinnvoll verwerten könntest:

Ich wünsche Dir und Deinen Liebsten eine tolle Osterzeit. Geniesse auch etwas Schokolade, aber nicht zuviel, ansonsten muss ich demnächst an dieser Stelle die besten Diät- Tipps zum Besten geben ;-)


Samstag, 29. Oktober 2011

Tea Cup, der Hund in der Tasse


Michelle Hunziker ist in diesen Tagen wieder in diversen Medien vertreten. Der Grund dafür ist  diesmal, dass sie sich einen Hund angeschafft hat. Das wäre an sich nicht weiter bedenklich, würde es sich nicht um eine Züchtung unter dem Namen Tea Cup handeln. Tea Cup- Hunde verdanken ihre Bezeichnung der Tatsache, dass sie so klein sind, dass sie in einer Teetasse Platz finden (im Tea Cup). Den Hund als Accessoire, passend zur Abendgarderobe, ein äusserst bedenklicher Boom.

Minihunde haben eine zweifelhafte Berühmtheit erlang. Schon Paris Hilton schleppte gerne Chihuahuas mit sich in der Tasche herum, doch diese neuen Zwerge sind noch kleiner. So klein, dass sie beinahe von Portemonnaie und Handy zerquetscht werden könnten, wenn sie in der Handtasche getragen werden. Sitzend finden sie gerade einmal Platz auf einer Handfläche. Tea Cup- Hunde erreichen kaum ein Gewicht von über 1000 Gramm.

Kleiner Kopf- kein Platz für Gehirn

Michelle Hunziker hat es wohl den Modezaren abgeschaut, denn diese Minis haben unlängst die Modewelt und Laufstege erobert. Sie sind ja auch hübsch anzusehen in ihren kleinen Mäntelchen und den Accessoires, welche die Modeschöpfer den Kleidern ihrer Models angepasst haben.

Die Anschaffung eines solchen Tea Cup- Hundes, lässt jedoch daran zweifeln, dass sie sich wirklich mit dem Thema Hund beschäftigt hat. Denn sonst wüsste sie, dass diese Zwerge meist eine sehr geringe Lebenserwartung haben. Dass sie oft unter schlecht ausgebildeten Gelenken leiden und aus Qualzuchten stammen.
Im Internet wird gewarnt vor dem Kauf solcher Zwerge. Minihunde- Besitzer beschreiben ihren Leidensweg und vor allem der, der Hunde.
Schon seit ein paar Jahren wird vom Kauf einer Minirasse abgeraten. Doch der Boom ging noch weiter, die Tea Cup- Rassen sind noch kleiner

Die winzigen Köpfchen gucken aus der Handtasche, grosse Knopfaugen erforschen neugierig die Welt. Es scheint fast so, als würden Hunde umso beliebter, je mehr sie einem Plüschtier ähneln. Vergessen wird gerne, dass es sich auch bei diesen Tieren um einen vollwertigen Hund mit Bedürfnissen und Gefühlen handelt.
Ein Hund, egal in welcher Grösse, ist nicht dafür gedacht in der Tasche rumgetragen zu werden. Er will die Welt auskundschaften und erschnüffeln, spielen und rennen.

Man setzt auf das Kindchenschema. Kaum einer kann sich gegen einen „Jöh- Effekt“ wehren, wenn er diese Hundchen sieht, die so klein wie ein Meerschweinchen sind.
Babykopf, überdimensional grosse Augen, wuscheliges Fell- wer findet diese kleinen Wollknäuel nicht niedlich?
Doch die süssen Köpfchen sind oft zu klein geraten für das Gehirn, die Hündchen leiden an starken Kopfschmerzen, Wasserköpfen und Anfällen.

Schnell weg, bevor sie sterben

Meist werden die Welpen auch einfach zu früh von der Mutter getrennt, um als Minis verkauft zu werden. Oft werden die Hunde noch rasch verschachert, bevor sie sterben …
In jedem Fall wird den Hunden nichts Gutes getan und dem zukünftigen Hundebesitzer auch nicht. Denn die Zwerge verletzten sich leicht, ihre Schädeldecke ist in der Regel zu dünn und bruchgefährdet. Bei einigen ist sogar die Schädeldecke offen unter der Haut.
Oft leiden sie unter Erkrankung der Atemwege und Epilepsie, ihre Knochen sind zerbrechlich und die daraus resultierenden Tierarztkosten werden unter Umständen ins Unermessliche anwachsen.

Minihund zu riesigen Preisen

Unsinniger Weise werden diese Zwerge zu völlig überhöhten Preisen verkauft, da sprechen wir von Kaufpreisen bis zu 10`000 Dollar! Dabei ist es bei seriösen Züchtern so, dass Hunde, die nicht dem Rassestandard entsprechen, und dazu gehören solche Winzlinge, in der Regel günstiger verkauft werden als ihre „normal grossen“ Geschwister.

Verantwortungsvolle Züchter können dem Boom widerstehen, aus Liebe zum Tier. Doch leider gibt es immer wieder Menschen, die vom gut zu verdienenden Geld gelockt werden. Immer die kleinsten Hunde eines Wurfes werden weiter verpaart, solche Hunde, die es beim „richtigen“ Züchter nie zum Zuchthund schaffen würden.
Aussagekräftig sind auch Kleinanzeigen, in denen Hundebabys in Tea Cup- Grösse angepriesen werden, mit dem Vermerk: „Nicht geimpft, da zu klein für Impfung …“

Die Tea Cup- Hunde leiden oft an Unterzuckerung und müssen deshalb mehrmals täglich gefüttert werden. Viele schaffen es nicht einmal die kleinsten Türschwellen alleine zu überwinden. Wegen den fragilen Knochen und der Unfallgefahr benötigen sie eine Rund- um- die- Uhr- Betreuung.

Ohne Zweifel sind diese Hunde sehr süss und sprechen unseren Beschützerinstinkt an. Doch reicht das Niedlichsein, um einen Hund sein Leben lang leiden zu lassen? Jeder Hund ist als Welpe niedlich, das hat die Natur so eingerichtet. Und wer sich gerne einen kleinen Hund halten möchte, den er überall hin mitnehmen kann, dem bieten seriöse Hundezüchter eine Vielzahl von Kleinhunderassen an.
Durch den Kauf von Tea Cup- Hunden steigt die Nachfrage und es wird weiterhin munter gezüchtet.

Wer auffallen will, trägt Plüschtier

Der zweifelhafte Boom kommt, wie könnte es anders sein, aus den USA. Vor allem die kleinen Chihuahuas werden zu Tea Cup- Hunden gezüchtet. Doch es werden mittlerweile auch Yorkshire Terrier, Malteser, Pudel, Zwergspitze, Shih Tzus, Mopse, Dackel  usw. zu Tea Cup- Hunden verpaart.
In der Schweiz und Deutschland ist es zum Glück meist verpönt, mit Hunden zu züchten, die unter zwei Kilogramm wiegen.
Dr. med. vet. Iris Reichler, Abteilungsleiterin der Kleintierfortpflanzung an der Vet- Suisse Fakultät der Universität Zürich, kennt keine Züchter von Tea Cup- Hunden in der Schweiz. Denn offiziell seien solch kleine Hunde nicht zur Zucht zugelassen. Sie steht solchen Extremzuchten aus gesundheitlichen Gründen kritisch gegenüber. Aber für den Tea Cup- Pudel kenne sie keine spezifischen Krankheitsbilder, da es sich hierbei um eine neue „Erscheinung“ handle.
Die grösseren Toy- Pudel hingegen hätten eine Lebenserwartung von 15 Jahren und mehr und seien, bis auf einige Krankheiten, die bei allen Hunderassen auftauchen können, als gesunde und robuste Hunde bekannt.
Der Freund von kleinen Hunden sollte sich also eher für einen Toy- Pudel entscheiden als für einen Tea Cup- Pudel, wie ihn Hunziker erstanden hat. Der wird zwar um die 25 cm gross und passt somit kaum in die Abendtasche, aber dort fühlt sich eh kein Hund wohl.

Hoffen wir, dass der Tea Cup- Hund so schnell aus der Mode kommt, wie er an Beliebtheit fand. Dass sich Menschen, die um jeden Preis im Rampenlicht stehen und einen Hund als Accessoire mit sich tragen wollen, für ein Plüschtier entscheiden. Damit werden sie auf jeden Fall auffallen.

Journalistin Birgit Steinger: Wenn Sport zum Motiv für Mord wird

Journalistin Birgit Steinger: Wenn Sport zum Motiv für Mord wird: Massenmord für die Fussball- EM 2012 Die Ukraine ist, im Jahr 2012, Austragungsort für die Fussball- Europameisterschaft. Die Vorbereit...

Wenn Sport zum Motiv für Mord wird


Massenmord für die Fussball- EM 2012


Die Ukraine ist, im Jahr 2012, Austragungsort für die Fussball- Europameisterschaft. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren. Um gewappnet zu sein für diesen Grossanlass, werden die Strassen von streunenden Tieren „gesäubert“. Von den rund 250 000 streunenden Hunden sollen Zehntausende getötet werden. Brutal ist auch die Methodik um sich der ungeliebten Tiere zu entledigen: Die Streuner werden bei lebendigem Leib in Öfen von mobilen Krematorien geschoben, erschlagen, vergiftet oder noch lebend in Massengräbern verscharrt.
Das barbarische Vorgehen der Ukraine erschüttert die ganze Welt. Töten im Namen des Fussballs entspricht nicht dem, in der Sportwelt oft erwähnten Fair- Play. Ausländische Medien sprechen sogar von „Auschwitz- Ukraine“. Dieses Vorgehen schadet nicht nur dem Ruf der Ukraine, sondern auch dem Sport.
Tierschützer haben Unterschriftensammlungen ins Leben gerufen, um die Hunde zu retten. Die UEFA hat den Tierschützern finanzielle Hilfe versprochen, um die Hunde zu sterilisieren. Doch die Ukrainischen Behörden reagieren bislang nur mit Druck auf die Tierschützer, damit sie die weltweiten Proteste stoppen.
Der Rasen der EM 2012 wird ein blutgetränkter sein.

Das sollte uns schwer zu denken geben ... Tierschutz geht uns alle an! Deshalb seht nicht nur tatenlos zu, wie Menschen Gott spielen über andere Lebewesen ...
 Kampagne, gegen das sinnlose Morden, unterstützen

Samstag, 23. Juli 2011

Entzünde eine Kerze für Norwegen

Der Wunsch nach Weltfrieden steckt in jedem "normal" denkenden Menschen. Doch schon Friedrich Schiller wusste: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“
Doch was bewegt einen Menschen dazu, seinen Mitmenschen nach dem Leben zu trachten? Eine Frage die wir uns immer wieder stellen und die doch nie geklärt werden kann.
Ebenso wissen wir nie, wie unser Nachbar, Arbeitskollege oder Bekannte tickt. Dass er Waffen besitzt und die benutzen wird, um jemandem zu schaden, das können wir uns nicht vorstellen. Jemandem Leid zuzufügen, der uns geschadet hat- jeder spielt mal kurz mit dem Gedanken, würde es dennoch nie tun. Doch unschuldige Kinder und Jugendliche abzuknallen dazu gehört eine riesige Portion "krankes" Denken. Krank nicht im Sinne von- der muss therapiert werden. Nein, dieser brutale Killer darf nie wieder Zeit mit anderen Menschen verbringen.
Es benötigt viel Zeit und Energie um solche Anschläge zu planen, um Bomben zu legen und dabei nicht erwischt zu werden. Dazu braucht es Kaltschnäuzigkeit, einen unbändigen Hass und Verbindung zu anderen Kriminellen.
Norwegen ist, wie alle nordischen Länder und unsere Schweiz auch, unauffällig und zurückhaltend wenn es um Politik geht. Man lebt idyllisch und vielleicht sogar etwas blauäugig, denn mit solchen Dramen rechnet Keiner. Das meine ich gar nicht abwertend, denn wir friedliebenden Menschen denken alle so.
Doch wie wir nun sehen, reicht es schon dass Einer austickt ...
Mich, als Nordländerin und Mutter, macht diese Tragödie sehr betroffen. Ich bin in Gedanken bei den Kindern und Jugendlichen des Jugendlagers auf der Insel Utoya, und deren Eltern. Ich werde heute wieder eine Kerze für sie anzünden.
                                  Kære norske venner vi tænker på jer

Dienstag, 5. Juli 2011

Auf dem Heimweg

Sämi Burkart, Markus Meier und Reto Koller werden am Donnerstag den 7. Juli, morgens um 10.45 Uhr, in Kloten landen, nach einem langen Flug ab Toronto.
Wir wünschen ihnen einen gute Reise Richtung Heimat. Sie werden sich sicher freuen, dass auch hier inzwischen hochsommerliche Temperaturen herrschen, so ist die Umstellung nicht zu gross.
Begrüssen wir sie mit grossem Applaus :-)

Sonntag, 3. Juli 2011

Bald auf der Heimreise

Laut neuesten Mitteilungen kam auch Markus in den Genuss eines Bieres vom Zöllner. Erst dann wurde er, mit dem Taxi, zu Sämi und Reto nach Lordsburb gefahren.
Nun sind die Bikes bereits verpackt und mit unseren Sportlern auf grosser Fahrt, rund 12 Stunden mit dem Greyhound- Bus, nach Los Angeles.
Am Donnerstagmorgen werden die drei Extrembiker in Zürich landen und freuen sich schon riesig auf ihr Zuhause und ihre Lieben.
Wir wünschen ihnen eine tolle Heimreise!

Der Greyhound
Habe noch ein paar Stilblüten zum Thema Fahrrad gefunden, für Freunde der Deutschen Sprache ;-P

Samstag, 2. Juli 2011

"Unsere" Platzierung

Jetzt da alle drei Männer im Ziel sind, können wir uns richtig freuen:

Reto Koller und Sämi Burkart sind, zusammen mit ihrem italienischen Freund Marco Costa, auf Platz 7 gefahren und zwar mit einer Zeit von 19 Tagen und 7 Stunden. Markus Meier fuhr gestern auch in einem tollen 14. Rang durchs Ziel, mit einer Zeit von 21 Tagen und 4 Stunden.
4418 Kilometer- das sind für mich, zweimal mit dem Auto nach Dänemark und wieder zurück in die Schweiz, wofür ich, bei guten Verhältnissen, 48 Stunden bräuchte. Eine endlos weite Reise und das haben unsere Männer mit dem Velo bewältigt. Und wenn ich mit dem Auto beinahe ohne Steigung mein Heimatland erreichen würde, sie mussten mit ihrer Körperkraft Pässe bewältigen. Strassen gab es keine, Kieswege, oft Schlamm und häufig Schnee. Sie froren in den Bergen und schwitzten in der Sommerhitze, dazu das stete Strampeln um das Rad zu bewegen.
Wahnsinnig- oder besser gesagt, wahnsinnig gut! Nochmals, herzlichen Glückwunsch von allen, die fleissig Daumen drückten und bequem vor dem Bildschirm sassen ;-P