Tops und Flops

Donnerstag, 15. März 2012

Von Lügen und anderen Wahrheiten

Ich lüge nie! Zack, schon gelogen … Denn wir lügen täglich bis zu 200mal, Männer meistens etwas mehr als wir Frauen. Bei solchen Statistiken kommt man ins Grübeln. Keiner mag belogen werden und doch scheinen wir zu lügen, dass sich die Balken biegen.

Doch gibt es vertretbare Lügen und solche die schwerer wiegen? Ich glaube schon. Wir bedienen uns kleinerer Schwindeleien, um unsere Mitmenschen nicht zu verletzen. Kaum ein Mann ist so lebensmüde um auf die Frage: „Schatz, findest du mich dick?“ mit „Ja, du hast einen Arsch wie ein Nilpferd und mindesten 20 Kilo zugenommen seit unserem Kennenlernen!“ zu antworten.
Oder antworten sie immer ehrlich, wenn sie gefragt werden, wie es ihnen geht? Kaum! Denn der höflich Fragende möchte es gar nicht so genau wissen. Ihn interessiert kaum dass sie sich vom Mann ungeliebt fühlen, die Kinder ihnen auf der Nase rumtanzen und sie schon den dritten Tag unter Durchfall leiden.
Wenn wir den Partner abends fragen, wie sein Tag war, dann hören wir häufig auch nur, dass er gut war. Und das obwohl er sich geärgert hat, dass er immer die gleich monotone Arbeit machen muss, die Fehler der Anderen ausbügelt und bei der Beförderung erneut übergangen wurde.
Wir lügen also um nicht zu verletzen oder aber um langen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, vor allem aus Bequemlichkeit, Rücksicht und dem Frieden zu liebe. Ich glaube, solche Lügen nimmt einem niemand krumm. Jeder hört gerne, dass er toll gekocht hat und möchte nicht für seine Mühen mit einem „das schmeckt Scheisse“ gewürdigt werden.
Die andere Sorte von Lüge, wiegt in meinen Augen schwerer. Der Partner erzählt er hätte eine teure Autoreparatur bezahlt, hat das Geld jedoch für sein Hobby ausgegeben oder in Flüssignahrung umgetauscht, in der Dorfbeiz. Oder noch schlimmer ist es, zu sagen, dass man treu ist, alle Anderen, ausser dem Partner natürlich, wissen jedoch, dass derjenige fremdgeht.
Dann gibt es noch die dritte Sorte von Unwahrheiten, nämlich die von notorischen Lügnern. Es gibt Menschen, die können ihre eigenen Lügen nicht mehr von der Wahrheit unterscheiden. Sie lügen schon bei Kleinigkeiten und wissen gar nicht mehr, was sie wann erzählt haben. Mit solchen Menschen Kontakt zu haben, finde ich sehr schwierig. Denn mit der Zeit weiss man gar nicht, was man ihnen glauben kann und was nicht.

Klar, schon Kinder lügen aus Angst vor Bestrafung. Doch wie ich meinen Kindern immer erklärt habe, ist die Rüge weit weniger schlimm, wenn sie gleich ehrlich sind, als wenn ich sie beim Lügen erwische. Doch wie lernt ein Kind, ehrlich zu sein, wenn die Eltern ihnen etwas anderes vorleben? Wir sollten uns öfter beobachten und uns überlegen, ob wir manchmal etwas ehrlicher sein sollten, auch wenn wir damit vielleicht eine Diskussion auslösen.
Damit meine ich jedoch nicht, dass sie ihrer Nachbarin sagen, dass sie mit der neuen Frisur schrecklich aussehe, weil diese ihr Doppelkind besonders betone.
Nicht dass sie mich für ihr Veilchen verantwortlich machen ;-)


Mittwoch, 7. März 2012

Es blüht der Plastik


Die letzten, schmutzigen Schneehäufchen sind weggeschmolzen. Voller Verzückung entdecke ich Schneeglöckchen und Primeln, die sich mühsam durch das braune Gras gezwängt haben, auf der Suche nach den ersten warmen Sonnenstrahlen. Doch was sieht mein von der knospenden Natur geblendetes Auge da Buntes aufblitzen? Eine leere Plastikflasche, die einst gefüllt war mit überzuckertem Tee, liegt zerdrückt im Acker. Ein paar Schreckenssekunden später erspähe ich das gesamte Luxusgeschirr einer namhaften Fastfood- Kette, ebenfalls in den noch leeren Furchen des Feldes. Umso weiter ich der Hauptstrasse entlang gehe, umso mehr Abfall entdecke ich. Frei nach dem Motto: „Aus dem Auto, aus dem Sinn.“  Ich frage mich, wie es wohl bei diesen Menschen zu Hause aussehen mag … Mir fallen diese TV- Sendungen ein, bei denen Fachleute sogenannten Messies helfen, ihren Haushalt wieder in Schuss zu bekommen. Schon oft habe ich mich gefragt, ob dieses Messietum zu einem Modewort geworden ist, denn was man da zu sehen bekommt, hat meist nicht mehr viel mit Sammelleidenschaft zu tun, schon eher mit Faulheit. Denn wer sich Lebensmittelkulturen auf dem Fussboden züchtet, der sammelt meiner Meinung nach nicht. Ausser vielleicht seltene Lebewesen …

Aber kommen wir zurück zum Abfall am Strassenrand. Ich glaube man muss nicht Mike Shiva in einer seiner dubiosen „Ratgebersendungen“ anrufen, um zu erfahren, dass es sich in den meisten Fällen um junge Menschen handelt, die ihren Abfall aus dem Autofenster entsorgen. Im Dorf, in dem ich früher gelebt habe, war stets der Bach verdreckt und zwar am schlimmsten war es entlang des Schulweges und in der Nähe des Dorfladens. Ich hätte mir gewünscht, dass die Schulkinder einmal im Monat mit den Lehrpersonen die Umgebung vom Abfall befreit hätten, als Lernprozess. Meine Tochter habe ich nur einmal erwischt, als sie mit etwa 12 Jahren etwas auf den Boden warf. Zur Rede gestellt meinte sie altklug, der Gemeindearbeiter werde ja dafür bezahlt um Schmutz aufzuheben und müsse auch etwas zu tun haben. Es muss an dieser Stelle nicht erwähnt werden, dass sie einer längeren Rede meinerseits beiwohnen musste. Heute, mit 17 Jahren, ist sie soweit, dass ihr Zimmer meist besser aussieht als mein Wohnzimmer. Obwohl sie fast mitten in der Nacht zur Arbeit muss, ist sogar das Bett stets gemacht. Nein, ich möchte damit nicht sagen, dass meine rhetorischen Fähigkeiten die mancher Politiker in Schatten stellen. Doch meiner Meinung nach können Eltern ihre Kinder so erziehen, dass sie später nicht Littering betreiben. So, ich habe genug über die Jugend hergezogen, denn die Alten sind in mancher Hinsicht kaum besser.
Da sieht man ältere Männer, die ihren Kropf auf den Asphalt entleeren, und dies äusserst geräuschvoll, was ich, milde ausgedrückt, als äusserst unappetitlich empfinde. Aber was beinahe noch schwerer wiegt, ist das Verhalten mancher Hundehalter. Keine Angst, ich bin selbst begeisterte Hundebesitzerin. Doch ich bücke mich für das allerkleinste verdaute Fleischteilchen, welches hinten aus meinem Vierbeiner heraus kugelt – und die sind wirklich winzig bei einem Hund von 3.5 Kilogramm … Und wisst Ihr was, ich hebe diese braunen Dinger nicht nur auf, mit einem Kotbeutel, ich trage diesen sogar mit mir mit, bis zum nächsten Robidog. So! Nein, ich mache diesen Modeboom nicht mit, in dem ich die Wiesen schmücke mit den, zugegeben schicken, orangefarbenen Plastiksäckchen. Man möchte denken, dass die Beutel nur zwischengelagert werden, bis der Spaziergänger diese beim Heimgang wieder einsammelt. Nein, dem ist nicht so! Sie liegen so lange dort, bis sie verblassen. Zugegeben verblassen sie auch deshalb, weil mein Hund diese markiert. Denn er pisst auf alles, was nicht auf den Boden gehört. Und da frage ich mich, wieso mein Hund weiss, was nicht auf den Weg gehört, aber ein Hundehalter nicht?
Vielleicht bin ich eine Meckerliese, doch ich finde das Orange der wachsenden Primeln um einiges schöner, als die kunstvoll verknoteten Säckchen gefüllt mit Exkrementen.


Dienstag, 6. März 2012

Ein Nest voller Ideen


Jedes Jahr das selbe Bild, fast zeitgleich mit den verschwindenden Schokoladen- Sämichläusen hoppeln die ersten Osterhasen in die Regale der Lebensmittelgeschäfte. Wir Schweizer sind Weltmeister im Schokoladenkonsum, pro Kopf werden jährlich rund 10 Kilogramm der süssen Masse, in allen Formen und Varianten, geschlemmt.
Doch in den Osternestern finden auch Zuckereier, Nougat und andere Süssigkeiten Platz. Das ist eine jahrzehntelange Tradition in Schweizer Haushalten, die Kinder freuen sich wochenlang auf diese Leckereien und auf die Osternest- Suche. 
Ein Blick in die Schokoladenregale zeigt, dass sich die Hersteller jährlich etwas Neues einfallen lassen neben dem Standardhasen. Nebst Enten, finden auch Lämmer und anderes Getier langsam ihren Platz am Osterfest.
Doch immer mehr Eltern, Grosseltern, Götten und Göttis möchten nicht mehr mitmachen, beim Verschenken der grossen Zuckerbomben und schenken lieber etwas, was das Kind gebrauchen kann. Gerade auf den Frühling benötigten die Kleinen oft ein neues Velo, Trottinett oder Bekleidung. Eine gute Wahl, denn meistens sind die Kinder gar nicht in der Lage, all die Süssigkeiten selbst aufzuessen. Da müssen Eltern mitnaschen, oder aber die Schoggi wird geschmolzen und zum Backen verwendet.

Wer in diesem Jahr nicht einen 0815- Hasen verschenken möchte, für den habe ich ein paar Ideen gesammelt:

1. Brett- und Familienspiele: Was gibt es schöneres, als mit der Familie Zeit zu verbringen? Gesellschaftsspiele machen Spass und stärken den Zusammenhalt. Such ein Spiel aus, welches zum Alter Deiner Kinder passt. Zeig den Kindern schon frühzeitig, dass es Freude bereitet, gemeinsam zu spielen.
Ein Spiel, welches allen Spass macht, ist beispielsweise das Cranium in der Familienedition von Hasbro für Fr. 59.90. Da muss im Team gezeichnet, geknetet, geknobelt und gerätselt werden, ein Spielspass für die ganze Familie.

2. Bücher: Schon den Kleinsten kann man Geschichten vorlesen. Erzählstunden gehören für Kinder zu den schönsten Momenten mit den Erwachsenen. Doch auch für Schulanfänger gibt es spannende Geschichten, welche Freude bereiten, helfen Lesen zu lernen und zu verstehen.
Ein Vorlesebuch für die Kleinen, zum Kuscheln, Zuhören und Träumen: Das Kuschel- Vorlesebuch vom Thienemann Verlag, mit Bildern von Mathias Weber für Fr. 28.90.


3. Ausflug in die Natur: Kinder sind Bewegungsfans und lieben die Natur. Geht doch einmal mit der ganzen Familie zum Klettern. Zum Beispiel der Seilpark Balmberg bietet, für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene, ein Erlebnis der besonderen Art. Gesichert mit Gurten hangelt Ihr Euch durch luftige Höhen, ein sportlicher Ausflug an der frischen Luft. Für eine 4- köpfige Familie muss mit rund Fr. 100.- Eintrittspreis gerechnet werden. Bringt Euer Picknick selbst mit, so könnt Ihr Geld sparen.


4. Schlechtwetter- Ausflug: Besucht einen Indoor- Spielplatz, wie zB. das Trampolino in Dietikon. Auf rund 4000 Quadratmetern können Kinder jeden Alters toben, klettern, schaukeln, rutschen und spielen. Für eine Familie mit zwei Kindern müssen knapp Fr. 50.- einberechnet werden.


5. Die kostengünstige Ausflugsvariante: Gerade Familien mit Kindern können sich oft nicht viel leisten. Doch es gibt natürlich auch Ausflüge, die kaum etwas kosten und trotzdem Spass bereiten. Geht mit den Kindern in den nahen Wald zum Grillieren. Eine Cervelat vom Grill, auf einen selbst angeschnitzten Ast gesteckt, schmeckt den Kleinen oft um einiges besser als jedes Steak vom Grill. Beobachtet gemeinsam die Tiere im Wald, oder turnt zusammen an den Vita Parcours- Geräten. Auch mit wenig Geld kann man einiges erleben.


6. Outdoor- Spielzeug: Kinder sollten sich bekanntlich täglich draussen bewegen, da bieten sich entsprechende Spielsachen an: Ob auf dem Trampolin, im Sandkasten, mit Hüpfseil oder Gummitwist, die Kinder werden Spass haben. Zeig doch einmal, wie Du Dich als Kind beschäftigt hast. Der eine oder andere Gummitwist- Schritt fällt Dir bestimmt wieder ein. 


7. Ostergeschenke für Verliebte: Der Toaster, welcher der oder dem Liebsten täglich Deine Liebesbotschaft aufs Brot röstet für Fr. 64.95:

Für süsse Spiele zu Zweit, die Schokolade zum Aufpinseln für Fr. 24.90:
http://www.geschenkidee.ch/chocolate_body_farbe_set.html 


Wer jedoch an alten Bräuchen festhalten  und deshalb einen Korb mit Leckereien verschenken möchte, für den habe ich auch noch Ideen, die sich vom jährlichen Osterhasen abheben:

Bei der Confiserie Sprüngli kann ein personalisierter Schokoladenhase bestellt werden für Fr. 24.-

Auch auf der Homepage von Vanille und Zimt findet man spezielle Osterpräsente wie zB. das Lampohr Erdbeer, mit dem Ohr voller Erdbeeren für Fr. 10.80:
 


Wenn Du nach Ostern wieder auf zuviel Schokolade sitzen bleibst, gibt es hier noch ein paar Rezepte, wie Du diese sinnvoll verwerten könntest:

Ich wünsche Dir und Deinen Liebsten eine tolle Osterzeit. Geniesse auch etwas Schokolade, aber nicht zuviel, ansonsten muss ich demnächst an dieser Stelle die besten Diät- Tipps zum Besten geben ;-)