Was wäre die Welt ohne Worte?
Nicht hören, nicht sprechen, nicht lesen. Stille, Totenstille. Gäbe es Musik? Wortlose Musik, ohne Gesang. Sind denn Musiknoten nicht auch Worte in einer anderen Sprache?
Wie kann die Welt begriffen werden, wenn es keine Worte gibt? Gäbe es dann auch keine Geräusche? Jedes Geräusch ist auch ein Wort, oder? Geräusche können jedenfalls mit Worten beschrieben werden.
Ist ein Wort nur eine Anhäufung von Buchstaben und Lauten?
Die falschen Worte können Streit verursachen, sogar Kriege anzetteln. Auch richtige Worte im passenden Moment können das Leben verändern. Um ein Wort von sich zu geben, benötigen wir nur Sekunden und die können über Leben und Tod entscheiden.
Wir sind den ganzen Tag mit Sprechen und Schreiben beschäftig und machen uns dabei keine Gedanken über die Folgen. Eine falsche Betonung gibt dem Wort ein anderes Gewicht, als wir es beabsichtigen. Wir kränken, versprechen, lügen, fragen, beteuern- reden und schreiben zeitgleich. Die Welt dreht sich schneller und schneller, alle stehen unter Strom und befinden sich in ständigem Zeitdruck. Unsere Worte sind die selben, die unsere Vorfahren verwendet haben. Doch meinen wir auch das Selbe wie sie?
Sind die Worte wirklich die selben geblieben? Tragen sie alle die selbe Bedeutung wie damals?
Wort an Wort reihen, sprechen, schreien, schreiben, lesen, träumen, jedes Wort in sich aufnehmen, auch mal sprachlos sein, Satz an Satz reihen, nachdenken, ruhig sein.
Worte sind nicht greifbar und trotzdem kostbar. Bitte geht sorgfälltig mit ihnen um!
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